ZeitmaschineAuch ausgefallene Wünsche sind manchmal ganz leicht zu erfüllen. Aber der Reihe nach.

Ausgangslage: Freundin wünscht sich aus Anlass eines fortgeschrittenen Geburtstags eine Zeitmaschine.

Problem: Bei Freundinnen ist Wunsch synonym mit Befehl. Jedoch werden Zeitmaschinen scheinbar vom Einzelhandel und in gängigen Webshops nicht angeboten.

Lösung: Zeitmaschinen sind bei richtiger Suche sehr wohl im Handel erhältlich. Tatsächlich vertreibt das Kaufhof Warenhaus schon seit Jahren ganz unbemerkt eine Zeitmaschine, die dort unter der profanen Bezeichnung Elite-Kurzzeitwecker verkauft wird und sogar in verschiedenen Farben erhältlich ist. Auch andere Lieferanten bieten ganz ähnliche Geräte an. Sofort angeschafft.

Die Bedienung ist denkbar einfach:

  • Die Maschine erlaubt Zeitsprünge von bis zu 60 Minuten in Vorwärtsrichtung.
  • Die gewünschte Zeitsprungweite wird bequem auf einer großen Skala eingestellt.
  • Das Gerät führt den Sprung automatisch aus. Die Arbeitszeit der Maschine beträgt ca. 60 Sekunden pro Minute vorgewählter Sprungweite. Währenddessen ist aus dem Gerät ein leises Ticken zu hören.
  • Nach Ausführung des Zeitsprungs macht das Gerät durch ein dezentes Klingelsignal auf sich aufmerksam.
    [audio:zeitmaschine.mp3]
  • Da der Zeitsprung vollautomatisch ausgeführt wird, kann der Benutzer während der Bearbeitungszeit beliebigen anderen Tätigkeiten nachgehen, z.B. mit der U-Bahn fahren und so auch noch einen Raumsprung durchführen.

Fazit: Wirklich sensationell, was hier für zu Preisen zwischen 5 und 9,50 Euro (ggf. zuzüglich der Kosten für den Raumsprung per Postpaket) angeboten wird! Die Beschenkte mag die Begeisterung allerdings zur allgemeinen Überraschung nicht teilen und nörgelt fortwährend über die fehlende Möglichkeit des Rücksprungs herum.

Das Präsent führt zu lebhafter Debatte unter den Geburtstagsgästen. Erzielter Konsens ist, dass Zeitmaschinen mit Rücksprungfunktion ungeheuer gefährlich wären. Was würde z.B. geschehen, wenn die Maschine während einer Fahrt mit der U-Bahn benutzt und eine Zielzeit gewählt wird, die vor dem Bau des Tunnels liegt?

Leider ist die Beschenkte auch diesem Argument der Fürsorgepflicht nicht wirklich zugänglich. Frauen sind einfach nicht zufrieden zu stellen.

Von groeg

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