Veranstaltung am 17.9.2008 / Kulturtage Ebersberg
„Nur fünf Minuten vom S-Bahnhof.“ Mit diesem Argument hatte Ditar Kalaja für sein Gastspiel des Poetry Slams „Freispruch“ im Rahmen der Kulturtage Ebersberg geworben. Ich kaufe also nach der Arbeit für fünf Euro einen Ergänzungsfahrschein zu meiner Monatskarte und bin um fünf nach sieben an besagter Bahnstation, wo das Gleis der Münchner S-Bahn in einem robusten Prellbock endet.
Mit der Fünferbande Manni Eder, Rüdi Lössl, Frank Sohler und einem mir bis heute unbekannten Poeten geht es von dort in den scheunenartigen Veranstaltungsraum. Dort komme ich aber nur physisch an. Was vermutlich daran liegt, dass der Mittwochabend mein fünfter nachtaktiver Tag in Folge ist und es am Abend zuvor bei Sven Kemmlers Premierenfeier doch ein wenig spät wurde (ich war gegen fünf wieder zuhause).
Ich komme dann auch gleich als allererster an die Reihe. Das Publikum (fünfzig Personen auf fünfhundert Quadratmetern) lümmelt sich auf den entlang der Außenwände aufgestellten Sofas und befindet sich somit knapp innerhalb der Hörweite. Nach mir gelingt es Michael Jakob mit einer aktualisierten „Fragenliste“ und „Tofu“ auch das entferntere Publikum zu erreichen. Rudi Lössl und Benni Hakel aka Ernst Froh machen die Viererrunde voll. Meine gefühlte Publikumswertung ist Platz fünf.
Fünf Minuten später bin ich wieder am Bahnhof, fünfzig weitere Minuten dannach sinke ich in einen komaartigen Tiefschlaf. Zum Schluss eine aufrichtige Entschuldigung an alle, die unter meiner Erschöpfung zu leiden hatten und nicht angemessen unterhalten, gewürdigt oder verabschiedet wurden.
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