Andy Warhol hat jeden Menschen für’s ganze Leben 15 Minuten Ruhm versprochen. Das hätte auf dem SLAM2008 immerhin bis in die erste K.O.-Runde des Finales gereicht. Für mich war aber schon nach fünf Minuten das Ruhmende erreicht. Na gut, ich kann mich damit trösten, dass mit Sebastian 23 (Vize-Slam-World-Champion), Andy Strauß (Freak-Slammer 2007), Björn Högsdal und Jakob Nacken keine ganz unbekannten die Plätze im Halbfinale eingenommen haben.
Gelost war ich auf Position 6 – und damit direkt nach Andy, der mit einer wirklich überirdisch absurden Kurzgeschichte antrat: Ein konsumgeifernder Gnom baut in der heimischen Küche ein Nest, um den kompletten Inhalt eines Versandhauskatalogs mitsamt Fotomodels auszubrüten. Der Saal tobte. Und mein anschließendes Toben mit dem Laub blasenden Frührentnern ging im Mittelmaß unter.
Ein Kompliment noch an Jakob Nacken für seine auch beim wiederholten Anhören schöne Reflexion des ganzen Lebens anhand seines unter dem Kopf der Freundin eingeschlafenen linken Armes.
Meine Slam-Kondition war anschließend erst einmal am Ende – ich bin planlos durch das U20-Finale und diverse Einzel- und Team-Vorrunden geirrt, ohne wirklich etwas wahrgenommen zu haben. Ab heute also nur noch aus der Betrachter-Perspektive.
[…] und da auf welcher der Bühnen und dahinter geschah, ist an vielen vielen vielen vielen und noch mehr Stellen nachzulesen. Hinzufügen kann ich dem, dass ich keinerlei Anreiz verspürte, die bestimmt […]